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LokPeitz vs. TSG III | 24:33 (HZ 11:15)


Als Fred G. aus L. an der S. sich noch gelangweilt, im hauteng geblümten Feinrippschlüpfer, durch die Shopping-Kanäle switchte und überlegt hat, ob er seine lückenhafte Gesichtsbehaarung mal wieder auf ein akzeptables Dreitagebart-Niveau trimmen sollte, war ein kleiner Teil, der stets austrainierten Lübbenauer Kreisligastammbesatzung, bereits auf dem Weg nach Pitze, Patze, Peitz. Die Sporthalle der dort heimischen Lok-Truppe ist nun auch für jedes navigationslose und mit klassischem Verbrennungsmotor ausgestattete Fahrzeug + Driver bereits aus der Ferne gut sichtbar. Ehemals eingebettet in ein grundsolides Ostdeutschen Plattenbaugebiet, umgiebt sich die Wettkampfstätte mittlerweile mit reichlich grüner Auenlandschaft, die mit unzählig sinnlosen Straßenlaternen entlang der Fahrbahn gesäumt ist und stark an ein, für unsere Region typisches, seit Jahrzenten ungenutztes, Gewerbegebiet erinnert. Hier hat es sich schon leider ganz schön ausgeBRANDENBURGt.

Dies traffauch uneingeschränkt auf die Peitzer Boyband und das Zuschauerinteresse der Teichländer zu. Erwärmten sich noch vor Jahren Massen an Peitzianern, beflügelt vom Bass peppiger Discohits aus den 90-zigern, turnten sich jetzt nur noch 7 - 8 Leutchen warm. Bei den Zuschauern sah es allerdings noch düsterer aus. Unterstützten uns mit Amsi und Kalle immerhin 2 angereiste Supporter, so belief sich die Anzahl der hauseigenen Fangemeinde, auch nach mehrmaliger intensiver Zahlungen, auf exakt NULL. Daraus lässt sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit schließen, dass Handball nicht in den oberen Regalen der ortseigenen Sportbeliebtheitsskala steht. Die "Dritte" selbst reiste allerdings auch mit einem übersichtlichen Spielerkader an, welcher erheblich vom letztwöchigen Heimspielportfolio abwich. Kamen wir mitte der Woche noch auf 5 Feldspieler, so schaffte Sie es, dank Moritz und Sewe sowie dem angeschlagenen Chris, beim Anpfiff die Anzahl auf 8 Ballartisten zu erhöhen.

Nach den ersten 6 Spielminuten und einem 2-Tore Rückstand hatten es die Spreewälder dann auch endlich geschafft die Visiereinstellungsarbeiten ad acta zu legen. Darüber war auch der Hallenwart sichtlich erfreut, da die ersten Geschoße von Robert und Sewe den Klinkern hinter dem Tor so einiges an Standfestigkeit abverlangt hatten. Langsam aber sicher nahm das TSG-Spiel fahrt auf und sorgte dafür, dass der Vorsprung leicht aber kontinuierlich Richtung Norden anstieg. Doch viel mehr als 4 Tore Abstand waren bis zur Halbzeit nicht drin. Ein Grund dafür war auch der junge beidarmig werfende Peitzer Kollege der ordentlich und von unserer Deckung, auf das aller herzlichste eingeladen, bei uns des öfteren einnetzte. Dies und vieles andere gab es dann beim obligatorischen Pausentee zu klären. Ob man eine Tagesdecke auch nachts benutzen kann, ob männliche Flamingos hellblau sind oder woher eine Thermosflasche weiß ob sie kalt oder warm halten soll, stellen dabei nur einen kleinen Ausschnitt des bunten Themenstrausses dar. Primär die Frage, was Amaretto im Kirschlikör verloren hat, konnte nicht abschließend geklärt werden. 

Als sich die beiden humorlos agierenden Herren der Spielleitung, nach einer gefühlten Ewigkeit, auch endlich für den Anpfiff des 2. Durchgangs entscheiden konnten, ließen sich die Gäste aus der Lagunenstadt nicht lange bitten. Zügig und nun auch effektiv nutzten Sie Ihre Torchancen aus allen Positionen. Sewe mutierte zum brutalen Vollstrecker, Basti fand sichtlich gefallen daran seine Würfe im Dreiangel zu versenken und Schorsch gab gemeinsam mit Noldchen eine kleine balltechnische Zaubervorführung am Kreis. Mittlerweile durfte der Kassenwart am Eingang auch den ersten Heimfan abkassieren. Der Spätaufsteher wusste natürlich auch gleich fachlich zu überzeugen und begab sich umgehend in den Angriffsmodus. Leider war es nicht festellbar ob er mutwillig oder aus schierer Inkompetenz sein albern, sinnbefreites Handballreferat hielt, oder es einfach nur daran lag, dass sein Stammbaum eventuell ein Kreis ist. Zumindest hinterließ er den bleibenden Eindruck das das Spiel unter seiner aktiven Mitwirkung, definitiv einen anderen Verlauf genommen hätte. Es wäre uns also eine unglaubliche Ehre Ihn zum Rückspiel in Lübbenau auf der Platte begrüßen zu dürfen. Im Angriff könnte er sich dann mal richtig an Ramme Rißka oder an Goldaxtträger Schwerdtner sportlich abarbeiten. Falls er dann noch Bedarf/Lust an laufintensiver Deckungsarbeit hat, wäre ein Tanzarrangement im Fintenwald, mit Seb als Partner, durchaus im Rahmen des machbaren.

Trotz des mir bis dahin völlig unbekannten Spielzuges "Karpfen rechts" waren die Hausherren mit Ihrem Handballlatein sichtlich am Ende, um nicht zu sagen es hatte sich stark ausgepeitzt. Lübbenau spielte bis zum Schlusspfiff souverän den Stiefel runter und verzichtete nun zunehmend auf schmerzhafte Einzelaktionen. Auch das sockenlos agierende Schiedsrichtergespann entschied sich weiterhin gegen eine erfischend, pfiffige Spielleitung und lies die Angriffe der Hausherren gefühlt so lange laufen, bis einer der Spieler vor Müdigkeit den Ball verloren hat. Wahrscheinlich deshalb entglitt auch Sewe kurzeitig die Orientierung, genauer gesagt der wichtige Blick auf die Anzeigetafel, was Ihm promt zum unfreiwilligen Schützen der so beliebten 30-zigsten Bude gemacht hat. Die dafür fällige Kiste übernimmt aber der MV, da Du uns so uneigennützig aus der Klenime geholfen hast. Mit einem ordentlichen Ergebnis von 33:24 verabschiedet sich die "Dritte" für 14 Tage vom Spielbetrieb bevor es am 26.09. um 11.00 Uhr in heimischen Gefilden wieder an den Start geht. Dort erwarten wir mit Spannung die Mannschafit aus Senftenberg, in der ab dieser Saison mit "Henna" ein altbekannter TSG-Akteur mitwirkt. Mal gucken ob der "Lange" die Reise in seine alte Wirkungsstätte mit antritt.

Fazit:
l. Auf Dich ist verlass Amsi! Seit Jahren bist Du ein fester Bestandteil der TSG-Familie wenn es auf Punktejagd in Peitz geht. Das berechtigt Dich zum uneingeschränkten Kabinenzutritt bei der "Dntten" vor und nach jedem Spiel. Um das mal mit Schalkowskis Worten zu sagen: Das tritt.. nach meiner Kenntnis... ist das sofort... unverzüglich 

2. Auch in den nächsten 2 Wochen sollte kein Gedanke zum Fernbleiben des Trainingsbetriebes aufkommen, welcher leider dazu führen könnte, Pfund um Pfund in eine altersgerechte Form zu metamorphosieren. Als Belohnung steht am Ende ja immer noch die Teamsitzung nach süddeutscher Art auf der Agenda. In einem traditionell bernsteinfarbigen Gewand steht uns mit Oktoberfestbier aus der Paulanerbrauerei immerhin ein sehr emstzunehmender und in Fachkreisen gern als Endgegner bezeichneter Antrunk gegenüber. Da heißt es gut trainiert in den Wettkampf zu gehen. Getreu dem Motto, kein Getränk löscht den Durst so gut wie 5 Bier.

3. Starkes Statement von Chris. Sich gesundheitlich angeschlagen in den Dienst der Mannschaft zu stellen ist so keinesfalls mehr selbstverständlich und zollt mir höchsten Respekt ab. Wo in unserem und auch anderen Teams die Spieler wegen der Rudelübergabe am Hafen, bzw. dem Geburtstag des Hamsters, oder halt überhaupt nicht Ihre Teilnahme absagen, stehst Du Deiner Truppe für den absoluen Notfall uneingeschränkt zur Verfügung.

4. Das mit dem Doppelpass müssen wir aber nochmal üben Spfr. Matze. Keine Ahnung was Du darunter verstehst; üblicherweise geht das Spielgerät wieder dorthin wo es herkam. Falls Du dafür eine andere Begriffserklärung parat hast, lass es uns bitte Wissen. 

5. Leider war in der Peitz-Arena von dem sonst so üppig gestalteten Nahrungsangebot aber auch Null Komma Nix zu sehen. Als hätte es der ortsansässige Fleischer bereits im Vorfeld geahnt, dass mit dem Buffettstürmer Willi einer seiner besten Zielgruppenkunden nicht vor Ort sein wird. Wenn das mit Deiner Sportabstinent so weiter geht, gefährdest Du mit Deinem ungezogenen Verhalten viele Arbeitsplätze in den regionalen Schlachthöfen.


Tor: Lünse, Kussi
Feld: Chris, Sewe 11, Noldchen 2, Matze 2, Rissi 2, Robert 4, Moritz 2, Basti 8, Schorsch 2
MV: Länglich, Steven


Kwi

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