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In der abgelaufenen Saison gelang es der "Dritten" den 5. Meistertitel in Folge einzufahren. Letztendlich fehlten leider 4 Partien bis zum regulären Schluß, aber die Tabelle bei Saisonabbruch spricht da eine eindeutige Sprache. Ich glaube nicht das es da noch ernsthafte Zweifel gegeben hat was den Meistertitel angeht. Gesamtbetrachtet muss man schon sagen das sich das stets gut frisierte und bestgekleidete Team sehenswert durch die Hallen der Liga gesiegt hat. Meistens wurde dabei auch mit feinstem Florett gefochten und die handballerische Sommerweide ganzflächig abgegrast. Da gab es bei unseren Auftritten für die, zumeist sympathischen, Gastgeber kaum Möglichkeiten eigene Glückshormone auszuschütten. Einzig der HV Ruhland/Schwarzheide, dem selbsternannten Topstar unter den Unbekannten, darf von sich mit Stolz behaupten den Serienmeister bezwungen zu haben. Aber solch einen Auftritt ,der sportlich an eine ranzige Altherrentorte erinnerte, gönnen wir uns schon einmal im Jahr und das traditionell in der betont haftmittelfreien Designsporthalle des ortseigenen Seecampus, dort wo die Umkleidekabinen stark an die Miniaturenwelt in Hamburg erinnern und der Spielball noch ordentlich an der Tankstelle aufgepumpt wird.
 
Unsere Heimspiele zur sonntäglich allseits geliebten 11.00 Uhr Zeit konnten wir wie üblich durchgehend erfolgreich gestalten. Das sind wir unserer großen Fangemeinde auch schuldig, denn immerhin entscheiden Sie sich ja 14-tägig bewusst für einen ausgedehnten Frühschoppen und gegen die heimische Unterstützung bei der Zubereitung des Sonntagsbratens. Da ist der Fokus klar auf die Kunst des Warmhaltens gerichtet.
Für die besonderen Momente in der abgelaufenen Saison zeichneten sich verschiedene Mannschaftsmitglieder verantwortlich. Ob Willi mit seinem hautengen ,in einer verführisch mausgrauen Muskelfleischvitrine präsentierten, Catsuitauftritt in Massen, das legendär skandalöse rote Karten Festival in Luckau, mit Steven seinem Blick eines zu unrecht getadelten Schulhofschlägers, oder der militärisch exakt uniformierte Bergmannsauftritt von Hasifusi in Südbrandenburg, alle haben das Potenzial in das Jahrbuch der "Dritten" zu kommen. Aber den zweifelsohne 1. Platz in der Saisonhistorie belegt die Auswärtsfahrt nach Liebenwerda. Die ,wie sich leider im Nachgang herausgestellt hat, letzte Partie der Spielzeit bleibt ein schwer zu topender Meilenstein in der Vita der "Dritten". Das war ein klares Statement für den gelebten Mannschaftssport der handballerischen TSG Familie fernab dem marktüblich standartisierten bumsbanalen Bodensatz dröger Auswärtsfahrten. Als saisonale Bilanz weiterhin erwähnsenwert bleibt die Sender - / Empfängerstörung zwischen Staffelleitung, Oberschiedsrichter und Sportgericht (alles ein und die selbe Person). Da hat der amtierende Monolith Monarch und Harmonieallergiker in seiner erfrischend unsymphatischen Gangart ja so ziemlich alles an Pfeilen aus dem Köcher geholt um uns seine Macht provokativ überdimensioniert darzureichen. Schlussendlich stehen wir solchen, für uns trivial belanglosen, Themenfeldern aus dem Proletenpanoptikum relativ entspannt und ergebnisoffen gegenüber. Leider mussten wir auch die Liste der Langzeitverletzten weiterführen. Mit Schufte, Steven, und Rissi gibt es prominente Neuzugänge. Die beiden letztgenannten entschieden sich erneut für eine Kreuzbandverletzung. Da bleibt nur zu hoffen das der Operateur noch ausreichend körpereigenes Ersatzmaterial findet. Allen 3 Spielern wünschen wir an dieser Stelle eine baldige Genesung und zeitnahe Rückkehr auf das Parkett Ihres Vertrauens.
 
Der Ausblick für die kommende Saison ist relativ schwierig ob mit oder ohne Glaskugel. Es bleibt zu hoffen das die Lage es irgendwann in naher Zukunft wieder zulässt intensiv unserem Lieblingssport nachzugehen. Für die nächste Saison haben sich immerhin wieder alte Bekannte unserer Staffel angeschlossen. Mit dem LHC Cottbus und dem HV Calau treffen wir dann auf Vereine die die letzten Jahre in höheren Spielklassen aktiv waren.
Zum Schluß möchte wir es natürlich nicht versäumen dem zweitplatziertem und somit aufstiegsberechtigten Männern aus Ruhland/Schwarzheide viel Erfolg in der Landesklasse zu wünschen. Wir verzichten als Kreismeister gern für Euch auf unser Aufstiegsrecht, schließlich kämpft ihr ja bereits seit Jahren um diese Chance. Leider lässt der dortige Abteilungsleiter mit seinem ignorant sinnbefreiten Zeitungsinterview zur Thematik Saisonabruch einen gewissen Bewertungsspielraum in Sachen geistiger Fitness zu.
 
In diesem Sinne hoffen wir das alle Sportfreunde in nah und fern gesund durch diese verrückte Zeit kommen und wir uns bald mal wieder sportlich duellieren können.
 
Fazit:
 
1. Rückblickend darf festgestellt werden das besonders die kulturellen Eventveranstaltungen hervorragend gebucht waren. Ob Eisbeinmeetings in Bimbo´s Schankwirtschaft, die Herrentagskahnfahrt unter penibelster Einhaltung der aktuellen Abstandsregelungen und natürlich die elitäre Panoramafahrt im vollausgestatteten Luxusliner aus der ungarischen Ikarus-Busschmiede. Allerdings gab es bei sportlich notwendigen Punktspielauftritten, aus welchen Gründen auch immer, öfters noch Platz auf dem Spielberichtsbogen. Glücklicherweise hatten wir mit Nico, Kevin und Moritz ein paar "Jungbullen" in der Hinterhand die uns bei Bedarf gern ausgeholfen haben. Vielen Dank dafür und das mit dem Bier trinken bekommen wir auch noch hin.
2. Den Titel des aktivsten Auswärtsfans hat Fred G. aus L. an der S. gewonnen. Auf der Meßlatte des Handballsachverstandes agiert er zwar weiterhin in Bodennähe, aber sein seriöses Auftreten beim Halbzeittreff der Raucher aus den verschiedenen Fanlagern besticht er durch gekonnte Verwendung schwierigster fachspezifischer Fremdwörter und hinterlässt dort stets einen akademischen Eindruck. 
3. Das Phantom der letzten Spielzeit heißt natürlich Willi. Er hat es sogar geschafft seinen Abwesendheitsrekord aus dem Vorjahr zu brechen. Wenn ich Dich nicht tatsächlich beim ersten Spiel in Massen mit eigenen Augen gesehen hätte würdest Du auch als Kunstfigur eines Manga-Comics durchgehen. Vielleicht solltest Du mal in Deinem Astralbereich feucht durchwischen und anschließend überprüfen ob Du wenigstens dort Fußspuren hinterlässt.
4. Kurzeitig hatte ich mal das Gefühl das die goldene Axt eventuell den Besitzer wechseln könnte. Vielleicht ahnte Steven auch selbst das ihm sein liegbewonnenes Dauerexponat entgleitet und hat deshalb in Luckau alles save gemacht. Gab es da sogar eine Kooperation mit dem Spielleiter, bei dem die blaue Karte lockerer sitzt als der Colt von Jesse James ? Da bin ich mal gespannt welche erfrischend peppigen Darbietungen in Zukunft auf dem Spielplan des pfeifenden Wanderzirkus stehen.
 
Kwi

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