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Genau hier in der Gegend muss es gewesen sein wo Rainald Grebe inspiriert wurde sein Brandenburglied zu schreiben.
Auf der einen Seite immer hart an der Tagebaukante entlang, auf der anderen stets die riesigen "Nebelmaschinen" des Kraftwerks Jänschwalde fest im Blick. Und dazwischen einfach nichts. Absolut nichts. So gestaltete sich die trostlose Anreise Richtung Osten. Eigentlich hat nur noch gefehlt das ein streunendes Wolfsrudel unseren Weg kreuzt. Da ist man schon erleichtert wenn am Horizont das Chemiefaserwerk der Wilhelm Pieck Stadt auftaucht.
Ein paar Meter weiter hart links in die Kaltenborner abgebogen und dann ist man schon fast da, in der alt erwürdigen Heimspielstätte der Gubener Chemiefamilie. In dem Wissen das hier üblicherweise keine Punkte verschenkt werden war es wichtig mit einem umfangreichen und starken Team aufzudribbeln. Da nimmt man auch gern mal die hier traditionelle fensterlose Enge einer Umkleidekabine in Kauf.
Sport wurde natürlich auch getrieben und das mit durchaus beachtlichem Erfolg. Nach einer kurzen beidseitigen Abtastphase nahm das Match zügig Fahrt auf. Der Lübbenauer Serienmeister wurde anfänglich ordentlich gefordert. Zumindest in den ersten 15 Minuten waren die Gubener Chemical Brothers ein gleichwertiger Gegner und wußten mit guter Deckungsarbeit den Gast aus dem Spreewald durchaus zu beeindrucken. Eine fällige Auszeit ermöglichte es nun ein paar kleine Korrekturen im Angriffsspiel vorzunehmen. Ab da lief nicht nur das Spiel insgesamt besser für uns, auch der Ball nahm zunehmend Tempo im Lübbenauer Passspiel auf. Das wiederum ermöglichte den angereisten Altmeistern eine Fülle von erfolgreichen Torabschlüssen. Da das aus allen Positionen gelang setzten sich die Lagunenstädter kontinuierlich ab. Hilfreich dabei war natürlich auch eine hervorragende Deckungsarbeit. Da kam nur selten was brauchbares von den Hausherren durch. Falls dochmal ein Wurf den Lübbenauer Monsterblock passierte wußte Lünse das Geschoß zu entschärfen. Sportfreund Prokopp wäre sicherlich froh wenn ihm momentan auch nur annähernd so ein Abwehrverband zur Verfügung stehen würde.
 
So ging es beim Stand von 7:15 relativ entspannt in Richtung Pausentee. Diese Entspanntheit hätte ich gern auch dem einheimischen Edelfan gegönnt der die komplette 1. Halbzeit lautstark komentierte. Hätte er Schellenschuhe getragen läge die Vermutung nahe das es sich um einen Hofnarren handelt. Ansonsten empfehle ich ihm doch einfach mal den hervorragend geführten Hallenimbiss aufzusuchen. Denn im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen wenn er leer ist.
 
Falls irgend jemand im gut besetzten Tribünenbereich für den 2. Durchgang gehofft hat das die "Dritte" noch mal Luft ranlässt, wurde eines besseren belehrt. Hinten Bärenstark und vorn extrem Erfolgreich wäre die treffende Kurzfassung für Halbzeit zwei. Und wenn es schon mal so gut läuft darf auch die Trickkiste geöffnet werden. Hier für zeichnete sich Kollege Nolde verantwortlich. Da waren ja Sachen dabei die er wahrscheinlich selber nicht für möglich hielt. Den Kasten hinten vernagelte jetzt Nico und schloss sich somit Nahtlos an die Leistung seines Vorgängers an. Auch Matze wollte sich mit Nachdruck für kommende Aufgaben empfehlen und übernahm den Job mit dem 30. Tor. Somit war der Drops relativ früh gelutscht und vom anfänglichen Gegenwind der Grenzstädter war nichts mehr zu spüren. Als das souverän leitende Schiedsrichtergespann beim Stand von 35:17 ,zugunsten der TSG-Mannen, den Schlußpfiff ertönen ließ, war der Stecker beim Gastgeber schön längst gezogen. Und da ja bekanntlich nach dem Spiel automatisch auch vor dem Spiel ist heißt es nun den Schwung mitnehmen. Denn am kommenden Sonntag ist der direkte Verfolger zu Gast in der Blau/Gelb Arena. Mit der Mannschaft aus Ruhland/Schwarzheide empfängt die "Dritte" einen Gegner auf Augenhöhe der uns bis dato die einzige Niederlage zugefügt hat. Das wollen die Männer um MV Langer natürlich dringend korrigieren. Anwurf ist wie immer um 11.00 Uhr MEZ und wir hoffen viele Supporter begrüßen zu können.
 
Fazit
1. Das war ein sehr guter Mannschaftsauftritt in Guben. Mit viel Power über die komplette Distanz. Und das in einem Alter wo Dir der Körper am nächsten Morgen leise ins Ohr flüstert: Mach das Nie, nie wieder.
2. Als hätte Rissi es genau gewußt das er auf der Heimfahrt Kontakt mit dem örtlichen Polizeiapparat haben wird. Trotzdem ein kleiner Hinweis von mir. Dinosaurier haben nie Bier getrunken und sind ausgestorben. Mach nicht den selben Fehler.
3. Fred G. aus L. an der S. , der einzig mir bekannte der sein Actimel erst nach dem öffnen schüttelt, Sonntag kannst Du wieder Deine messerscharfen Analysen an den Mann bringen. Wir erwarten Dich auf der Osttribüne.
4. Willi Du hast es endgültig geschafft. Seit die Spieler Plus App am Markt ist hat es noch keiner geschafft so viele Absagen zu senden. Ganz links ist ein Button mit Daumen hoch, einfach mal benutzen.
 
Tor: Lünse, Nico
Feld: Chris 1, Steven 8, Gelee 5, Noldchen 4, Matze 3, BM, Martin 4, Rissi 1, Berni 2, Schorsch 7
MV: Länglich

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