TSG III vs. HC Bad Liebenwerda III 33:19 (16:12)
Mit einer überzeugenden Mannschaftsleistung präsentierte sich die "Dritte" am letzten Sonntag beim ersten Heimspiel der Saison. Trotz eines randvoll gefüllten Spielprotokoll`s konnte man nicht zwingend davon ausgehen das das Spiel gegen die Männer aus Liebenwerda letztendlich so dominant enden wird. Nicht etwa das wir sportlich dazu nicht in der Lage sind, vielmehr stand da die Befürchtung im Raum das die vorabendliche Lübbenauer Kneipennacht doch einige körperliche Kollateralschäden hinterlassen hat. Zumindest brauchte sich der Großteil der Truppe nicht mehr begrüßen, schließlich hatte man sich ja bereits am Morgen , mehr oder weniger orientiert, gesehen. Unübersehbar war die noch eingeschaltete Positionslampe bei Spfr. Nolde sowie vielen anderen einheimischen Ballsportlern. Zum Glück ist im Bereich der Umkleideräume das Rauchen sowie der Umgang mit offenem Feuer untersagt, dass hätte sonst zur Katastrophe führen können.
Kurz vor dem Anpfiff der Partie galt es allerdings noch unseren längjährigen Erfolgscoach Pitti zu verabschieden. Mehr als 40 Jahre hat er für die TSG Erfolge gesammelt. Sei es als Spieler, oder so wie in den letzten Jahren als MV der "Dritten", auf Pitti war stets Verlass. Da war die Würdigung durch Axel Kopsch, Vorsitzender der TSG Lübbenau, mit der silbernen Ehrennadel definitiv angemessen. Dafür allen Beteiligten hier nochmals ein herzliches Dankeschön.
Anschließend wurde dann auch gleich richtig Sport getrieben. Mit Bad Liebenwerda hatten wir größtenteils der ersten Halbzeit einen gleichwertigen Gegner. Das lag aber primär nicht nur daran das, wie bereits anfänglich erwähnt, einige Kollegen defizite in der Hand-/Fußkoordination hatten, sondern auch am Gast aus der Kurstadt. Die Sportfreunde stellen schon eine positive Bereicherung in der Kreisliga dar. So benötigten die Lübbenauer gut 20 Minuten um erstmalig in Führung zu gehen und hatten mit Schufte im Tor einen Rückhalt, der an diesem Tag mal wieder einen seiner legendären Auftritte auspackte. Unüberwindbar zeigte der frischgebackene Opa tolle Reflexe was vermuten lässt das er bei seinen nächtlichen Jagdgängen gern mal vor Bäumen fintiert. Diese Einstellung zum Sport kann ich und das dadurch bleiverschonte Wild nur begrüßen.
Annsonsten gab der erste Durchgang aus sportlicher Sicht nicht mehr viel her. Mit einer 4 Tore Führung ging es in die sparsam gelüfteten Katakomben der Gelb-Blau Arena.
Es ist Immer wieder ein "atemberaubendes" Erlebnis diese maskulin herbe Note aufzunehmen. Ob es Nasal eher an die Winterstallungen des Zirkus Busch erinnert oder dann doch der Lagerhalle einer Tierkörperbeseitigungsanlage ähnelt liegt ganz in der Nase des Betrachters. Schön ist jedenfalls anders. Zumindest die Lebensgeister scheint es bei dem ein oder anderen Trikotträger geweckt zu haben.
Als das junge Schiedsrichtergespann den 2. Durchgang eröffnete war gleich viel mehr Dampf auf dem Kessel der "Dritten". Ab dato wurden klare Wurfgelegenheiten herausgespielt und nun auch erfolgreich beendet. Hinzu kam das jetzt auch die Deckung ihren vollen Wirkungsgrad entfallten konnte. Nichts geht doch über eine knackige Abwehrarbeit bei der man mit zunehmender Spieldauer den Gegner immer mehr verzweifeln lässt. Falls dann doch mal was durchrutscht ist da ja noch Lünse, der alte Wurfbildleser, im Kasten. Die Hausherren wussten jetzt mit ihrer Spielweise zu begeistern. Vor den gut gefüllten Rängen wurde das dort platzierte Fachpublikum sportlich hochwertig unterhalten und genoss sichtlich zufrieden die handballerische Darbietung der Spreewälder. Das hebt natürlich auch die Frühschoppenstimmung am gut frequentierten Hallenbistro. Selbst Fred G. , traditionell im frisch gebügelgten Großkarohemd angereist, labte sich am dargereichten Gerstensaft und fachsimpelte mit Gleichgesinnten.
Auf der Platte hingegen arbeitete sich der Serienmeister weiter durch die Deckungsreihe der Randsachsen. Diese hatten nun der elefantösen Urgewalt nichts mehr entgegenzusetzen. Da war bei den Mineralwasserstädtern jetzt irgendwie die Kohlensäure raus. Das es am Spielende 14 Tore Vorsprung waren zeigt schon eine gewisse Dominanz auf ohne ausser Acht zu lassen das es im Rückspiel durchaus anders laufen kann.
Nächste Woche geht es aber erstmal nach Schwarzheide. Diese beliebte Spielstätte ,auch bekannt als Paradies für Linienfetischisten und Liebhaber enger Kabinen, begeistert uns jährlich auf`s neue. Dann gilt es wieder vollkommen Haftmittelbefreit und mit einer Bowlingkugel als Spielgerät bewaffnet 60 Minuten Glückshandball zu absolvieren.
Zumindest die Bockwurst im Hallenimbiss erfüllt die Kreisliganormen problemlos.
Fazit
1. Mich würde mal interessieren welches Gesundheitsamt letztendlich Malteser als Getränk zugelassen hat. Dieses Zeug, was auch als Flugzeugsprit durchgehen würde und ein ständiger Begleiter unserer Eisbeinevents ist, lässt uns dort regelmäßig hart straucheln. Schön war es trotzdem.
2. Berni, ich will ja nicht meckern aber kann es sein das Deine Turnschuhe aus nassem Konstruktionsholz sind? Oder hast Du in den Dingern eine Geschwindigkeitsbegrenzung installiert? Irgendwie fehlt da der komplette Vortrieb.
3. Fred G., vielen bekannt als sportinteressierter Nichtsportler der stets lässig durch alle Lebenslagen surft, ist und bleibt ein immer gern gesehner Gast im Kabinentrakt. Falls Du mal eine Hand frei haben solltest bestücke sie mal mit einer Kiste Bier.
4. Ein herzlicher Dank geht an Martin Zerno, nicht nur für seine musikalisch attraktive Hallenbeschallung bei TSG Heimspielen,sondern auch für die mit Schnitzel und Bouletten kulinarisch hervorragend bestückte Mulde. Da hast Du geschmacklich voll ins schwarze getroffen.
Tor: Schufte, Lünse, Raik
Feld: Chris 2, Steven 7, Gellee 2, Noldchen 3, Matze 3, BM, Rissi 3, Berni 4, Schorsch 6, Borchi, Pam 3
MV: M. Langer
Kwi